11 neue Wasser-Sommelières und -Sommeliers zertifiziert
Natürliches Mineralwasser wird auf seinem langen Weg durch Felsen und Gestein geläutert und nimmt dabei wertvolle Bestandteile auf. Im Gegensatz zu Leitungswasser darf natürliches Mineralwasser nicht behandelt werden. Es ist von Natur aus einwandfrei trinkbar. Damit seine ursprünglichen Eigenschaften erhalten bleiben, muss es direkt am Ort der Quelle abgefüllt werden. Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Konsum von rund 110 Litern ist natürliches Mineralwasser das beliebteste Kaltgetränk der Schweiz.
Auf das richtige Pairing kommt es an
Natürliche Mineralwässer unterscheiden sich je nach Mineraliengehalt geschmacklich. Wasser-Sommeliers wissen dies zu nutzen. Ein Mineralwasser mit einem hohen Natrium- und Chlorid-Gehalt hat beispielsweise salzige Noten. Calcium und Magnesium schmecken bitter oder süsslich. In der Wasserbar des Grand Resort Bad Ragaz erklärte Wasser-Sommelière Anke Scherer, wie sich natürliches Mineralwasser mit anderen Getränken kombinieren lässt, um das Geschmackserlebnis zu verstärken. Auf dem Seminarprogramm standen auch Trends bei der alkoholfreien Essensbegleitung und die Präsentation von Getränken.
Eine Bereicherung für Marketing und Eventmanagement
Das Seminar geniesst grosse Beliebtheit bei Fachleuten aus dem Marketing und dem Eventmanagement. Jana-Christina Luecking, Senior Brand Manager Hydration bei Coca-Cola, sieht die Ausbildung zur Wasser-Sommelière als perfekte Ergänzung zu ihrem Beruf. „Besonders gut gefallen hat mir die Vielfalt des Programms. Es vermittelt grundlegendes Wissen mit spannenden Inhalten.“ Erica Beer, Betriebsassistentin beim Restaurant Schloss Seeburg in Kreuzlingen, wird das Gelernte im Eventbereich einsetzen. „Der Trend in der Gastronomie bewegt sich in Richtung alkoholfreie Getränke.“
Wasser ist korrekt zu deklarieren
In der Gastronomie wird neben natürlichem Mineralwasser auch Leitungswasser ausgeschenkt. Eine korrekte Deklaration ist daher wichtig. Wer Mineralwasser oder „Mineral“ bestellt, erwartet, dass natürliches Mineralwasser serviert wird. Kohlensäure verwandelt Leitungswasser nicht in Mineralwasser. Ferner ist es unzulässig, Leitungswasser in der Getränkekarte als Quellwasser zu bezeichnen. Die rechtlichen Grundlagen in Bezug auf den Verkauf von Wasser sind zentraler Bestandteil des Seminars.
Horizonterweiterung mit Blick auf den Säntis
Höhepunkt des Seminars war auch dieses Jahr der Besuch der Appenzeller Mineralquelle Goba. Die Teilnehmenden durften neben der modernen Abfüllanlage das Herz der Mineralquelle – die Quellfassung – besichtigen. Vor Ort erfuhren sie, wie Sorgfalt, Wissen und Geschick zusammenspielen müssen, damit wir das Naturprodukt Mineralwasser geniessen dürfen.
Das Seminar „Der Schweizer Wasser-Sommelier® – Professionell im Verkauf von Mineralwasser und alkoholfreien Essensbegleitern“ wurde 2022 von GastroSuisse und dem SMS zum vierten Mal durchgeführt. Es fand bei GastroSuisse in Zürich, bei der Appenzeller Mineralquelle Goba und im Grand Resort Bad Ragaz statt. Die Teilnehmenden lernten alles Wichtige rund um Mineralwasser und alkoholfreie Getränke. Elf von zwölf Teilnehmenden haben die Prüfung bestanden.
